Hecken im Garten – mehr als nur ein Sichtschutz

Hecken im Garten – sie dienen als Sichtschutz, als Schattenspender, bieten einen Lebensraum für Vögel und Insekten, sorgen als blühende Begrenzungshilfen für einen farbenfrohen Frühling und zieren den Garten als hübsch geschnittene Formgehölze. Heckenpflanzen sind viel mehr als eine schnurgerade Anpflanzung von immergrünen oder sommergrünen Gewächsen. Hecken sind Leben, sind Musik, sind Schatten, Entspannung und Lebensraum. Lesen Sie, was Hecken im Garten alles können, welche Pflanzen sich als Hecken eignen und wie wichtig eine gesunde Hecke für unsere Tierwelt ist!

Hecken am Rodin Museum in Paris
Die Hecke als Torbogen im Garten des Rodin-Museums in Paris (Frankreich)

Erleben Sie die Vielfalt der Heckenpflanzen im Garten

In Ihrem Garten ganz entspannt den Feierabend genießen, eintauchen in die Natur, alles drumherum vergessen – mit Hecken im Garten werden diese Träume wahr. Hecken schaffen Räume im Garten, in denen Sie sichtgeschützt und lärmreduziert vom Alltag abschalten können. Die Musik der Vögel in den Hecken, das leise Zirpen der Grillen auf der Wiese, der Duft der Blüten und der Schattenwurf des dichten Laubes machen Sträucher und Hecken zu Alleskönnern in Ihrer grünen Oase.

Immergrüne Hecken als ganzjähriger Sichtschutz

Die meisten Gärtner planen Ihre Hecken als Sichtschutz. Ob zum Nachbarn, oder als natürliche Trennwand zur Straße oder dem angrenzenden Fußweg eine Hecke ist praktisch, wächst schnell und sieht eben auch tausendmal schöner aus als ein Zaun, der meterhoch in die Höhe ragt. Besonders beliebt sind immergrüne Hecken, die das ganz Jahr über Laub tragen. Das heißt übrigens nicht, dass diese Hecken nicht auch altes Laub verlieren. Sie tun dies nur nicht komplett zu einem Zeitpunkt, sondern fortwährend, wobei auch fortwährend neue Triebe hinzukommen. Die besten und beliebtesten Pflanzen für eine immergrüne Hecke sind:

  • Efeu
  • Eibe
  • Glanzmispel
  • Scheinzypresse
  • Kirschlorbeer
  • Bambus
  • Thuja (Lebensbaum)

Neben diesen Vertretern gibt es auch halbimmergrüne Heckenpflanzen wie den Liguster. Er gehört zu den Pflanzen, die erst bei sehr niedrigen Temperaturen ihr Laub abwerfen, also ab und an im Winter kahl sind. Als sommergrüne Hecken im Garten eignen sich Hainbuche und Rotbuche besonders gut. Zusätzlich zu dem Vorteil, dass diese Sorten immergrün beziehungsweise wintergrün sind, kommt hinzu, dass Eibe, Buchsbaum, Glanzmispel und Co auch sehr schnell und relativ schmal in die Höhe wachsen. Vor allem also, wenn die Hecken im Garten als Sichtschutz oder Begrenzung dienen sollen, sind diese Pflanzensorten ideal.

Blühende, freistehende Hecken für den naturnahen Garten

Neben den Formschnitthecken, die einen Garten unterteilen, in Räume aufteilen oder begrenzen, gibt es noch die Möglichkeit freistehende Hecken locker im Garten zu pflanzen. Meist sind die freistehenden Hecken Sträucher wie Kornelkirsche, Forsythie, Scheinquitte, Wildapfel, Schlehe, Berberitze, Sanddorn, Holunder, Flieder, Felsenbirne und andere heimische Arten. Die freistehenden Hecken sind ausladend, werfen Schatten, blühen wunderbar und sind im Winter aber meistens kahl. Dennoch sind diese blühenden Hecken eine wahre Pracht für jeden Garten, und vor allem auch ein magischer Anziehungspunkt für Vögel und Insekten.

Heckenpflanzen für niedrigen Einfassungen im Garten

Und noch eine Form von hecken im Garten gibt es, nämlich die niedrigen Hecken, die zum Beispiel als Beeteinfassungen in einem Bauerngarten dienen. Hierfür verwendeten viele Gärtner jahrzehntelang gern Buchsbaum, der aber nicht nur durch den Befall mit Zünsler und Pilzen nach und nach ersetzt wird, sondern auch der Natur keinen besonderen Mehrwert bietet. Viel besser sind Pflanzen wie Rosmarin, Lavendel, Kleine Brautspiere, Rote Zwergberberitze oder eine Zwergpurpurweide als Einfassungshecken geeignet.

Hecken im Garten schneiden – wann und wie?

Je nachdem, ob Sie eine Formschnitthecke als Begrenzung oder gestalterisches Element oder eine naturnahe Hecke im Garten haben, gibt es verschiedene Zeitpunkte für den Heckenschnitt. Formgehölze schneiden Sie im Frühjahr kräftig (Formschnitt) und schnell wachsende Hecken dann noch einmal Ende August (Erhaltungsschnitt).

Freistehende, locker gepflanzte Hecken schneiden Sie bitte erst nach der Blüte und auch nicht so rigoros wie die Formschnitthecken. AB und zu ein bisschen Ausdünnen, damit die Hecke nicht überaltert, reicht völlig aus. Somit sind die naturnahen, blühenden Freisteher auch besonders pflegeleicht.

Heimische Hecken im Garten als Lebensraum für viele Tiere

Nun habe ich viel über die verschiedenen Hecken berichtet, und möchte Ihnen zum Schluss noch einen wohlgemeinten Rat mit auf den Weg geben. So schön wie viele Formschnitthecken aus exotischen Gehölzen auch sind, so schädlich können invasive Pflanzen für unsere heimische Flora und vor allem Fauna sein. Viele der Exoten, die die Gärten zieren, sind für unsere Vögel und Insekten nicht mehr als nutzlose Gartenmöbel. Viele Formschnitthecken blühen durch die Pflege und das regelmäßige rigorose Stutzen im Frühjahr nicht, Früchte von Exoten werden nur von wenigen Vogelarten gefressen und nur wenige Larven von heimischen Insekten laben sich an den zwar hübschen aber eben nicht heimischen Gewächsen. Natürlich müssen Sie nun nicht alle nicht-heimischen Pflanzen und Hecken aus Ihrem Garten verbannen. Aber denken Sie bei der Gartengestaltung oder der nächsten Umgestaltung doch einmal darüber nach, ob ein freistehender Wildrosenbusch, ein Rhododendron, eine Schlehe oder ein Pfaffenhütchen nicht an die Stelle einer Buchsbaumkugel treten darf.

Bei Fragen zur Gartenplanung, die Mensch und Tier glücklich macht, nehmen Sie Kontakt zu mir auf. Ich greife Ihnen gern helfend und beratend unter die Arme!